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13. September 2009 7 13 /09 /September /2009 14:50
Die Jungen Piraten Deutschland rufen zur Mahnwache gegen unverhältnismäßige Polizeigewalt am

Montag 14.09.09 um
18 Uhr am Platz der Luftbrücke
Berlin

 

auf.

 

In einer Pressemitteilung vom Tag nach der "Freiheit statt Angst" Demonstration in Berlin fordern sie, dass der dokumentierte Übergriff der Polzei auf friedliche Demonstranten im Zuge der Demo “Freiheit statt Angst” vorbehaltlos aufgeklärt wird.

 

Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen rufen die Jungen Piraten am Montag den 14.09.09 um 18 Uhr zu einer Mahnwache gegen unverhältnismäßige Polizeigewalt auf. Die Mahnwache soll am Sitz des Polizeipräsidenten am Platz der Luftbrücke (U6) stattfinden. Dort wollen wir zeigen, dass das Recht auf freie Meinungsäußerung – auch auf Demonstrationen – von den Jungen Piraten als essenziell für unsere Demokratie angesehen wird und nicht durch die Angst der Brüger vor staatlicher Gewalt verhindert werden darf.

 

Sie würden sich freuen wenn andere Organisationen die das Ziel unserer Mahnwache unterstützen, sich dem Aufruf anschließen.

 

Die Jungen Piraten haben sich im April 2009 als Jugendorganisation der Piratenpartei gegründet. Sie haben über 200 Mitglieder und kämpfen mit der Piratenpartei für eine Wahrung des Grundgesetzes sowie der Grund- und Bürgerrechte in Deutschland.

 

Hintergrund:

Grundlose Polizeigewalt bei "Freiheit statt Angst"

 

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13. September 2009 7 13 /09 /September /2009 11:45
Unglaublicher Vorfall nach Ende der Demonstration "Freiheit statt Angst" in Berlin: Ein Demonstrant will eine Anzeige erstatten und wird - ebenso wie hinzueilende Passanten - grundlos zusammengeschlagen. Hier einen (recht verwackelte) Video-Aufnahme der Situation:



Einige der beteiligten Polizisten - darunter der Haupt-Schläger - hier als Stand-Foto:





Das Blog 63mg hat ein Fahndungsplakat entworfen, weil das Haupt-Opfer (im Video mit Fahrrad) Anzeige erstatten will:



Zeugenaussagen & Informationen über die Identität der Polizisten bitte an: mail at ccc Punkt de

Kommentar von Law-Blog
Originalquelle der Standbilder
Video bei YouTube
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12. September 2009 6 12 /09 /September /2009 12:49
Deutliche Ansage: Laut einer repräsentativen Emnid-Umfrage lehnen 65 Prozent der Käufer gentechnisch veränderte Lebensmittel ab - dafürsind gerade einmal sechs Prozent. Selbst für die Gen-Forschung wollen die Deutschen keine Steuergelder hergeben.

Vorgestellt wurde die Studie vom Bündnis "Vielfalt ernährt die Welt" am Donnerstag in Stuttgart (Spiegel-Bericht). „Vielfalt ernährt die Welt“ wird von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, Bioland, BUND, Demeter, Gentechnikfreies Europa e.V., dem Verband Katholisches Landvolk und dem NABU organisiert.

Die Befragung verdeutlicht für Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg: „Die überwiegende Mehrheit der Befragten lehnt Gentechnik in der Landwirtschaft ab. Überraschend klar wurde dabei, dass selbst Faktoren wie politische Einstellung, Alter, Bildungsniveau oder Einkommen kaum eine Rolle spielen. Unsere Politikerinnen und Politiker sollten dieses eindeutige Votum endlich akzeptieren, anstatt kontinuierlich die eindeutigen Zahlen zu ignorieren.“

Selbst 60% der FDP-Wähler, die sich besonders engagiert für eine „Hightech-Landwirtschaft“ einsetzt, wollen keine Gentechnik in der Landwirtschaft. 37% der FDP-Wähler geben sogar an, dass dieses Thema für sie wahlentscheidend sein könnte.



Weiter zeigt die Emnid-Studie, dass über die Hälfte aller Befragten in Deutschland den Einsatz von Steuergeldern für die Forschung und Anwendung von Gentechnik in der Landwirtschaft ablehnen. Um dieser eindeutigen Ablehnung Raum zu geben und für eine Wende in der Landwirtschaftspolitik zu protestieren, laden die Herausgeber der Studie am Sonntag den 13. September zu der Kundgebung und gentechnikfreien „Protest“-Tafel „Vielfalt ernährt die Welt ... natürlich ohne Gentechnik“ nach Ulm auf den Münsterplatz ein.

Eine große Schleppersternfahrt zum höchsten Kirchturm der Welt eröffnet die Veranstaltung. Der Höhepunkt des Tages ist die Kundgebung mit national und international bekannten Gästen wie Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des
Deutschland; Romuald Schaber, Vorsitzender des Bund Deutscher Milchviehhalter; Aldo Gonzalez aus Mexiko, bekannt aus dem Film „Mit Gift und Genen“ und dem Träger des Welternährungspreises 1995 und Autor des Welt- Agrarberichts Prof. Hans Herren (Biovision Schweiz/ Millenium Institut USA). Im Polit-Talk stellt sich gentechnikfreundliche Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) ihren Kritikern. Mit ihr diskutieren außerdem: Ulrike Höfken (Grüne), Hilde Mattheis (SPD) und Karin Binder (Linke). Nehmen Sie am Sonntag Platz an der „Protest“-Tafel „Vielfalt ernährt die Welt... natürlich ohne Gentechnik“ mit original Linsen von der Schwäbischen Alb und anderen vielfältigen und regionalen Spezialitäten.

„Die Veranstaltung ist eine neue Art der Protestform, denn während man genießt, demonstriert man für eine gentechnikfreie Landwirtschaft.“, so Jochen Fritz, Pressesprecher von Vielfalt ernährt die Welt.



Pressemitteilung von "Vielfalt ernährt die Welt" (PDF)
Graphische Darstellung der Ergebnisse (PDF)

Hintergrundinformationen zu Genmais und Aldo Gonzales aus Mexico

Link zum Nachrichtenpool Lateinamerika mit Beitrag über "Vielfalt ernährt die Welt"

Gesunde und vielfältige Lebensmittel sind die Grundlage aller Kulturen. Gentechnisch
veränderte und patentierte Pflanzen gefährden die natürliche Vielfalt und die weltweite Ernährungssicherheit. Wer Gentechnik sät, wird Hunger ernten!

Siehe auch:
Die (un-)heimliche Gen-Attacke
Greenpeace veröffentlicht Einkaufsratgeber "Essen ohne Gentechnik"
Genetisch modifizierte Lebensmittel bergen hohes Gesundheitsrisiko
Imitat-Essen: Wie Politik und Industrie vom Betrug ablenken


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Die DNA-Graphik wurde unter den Bedingungen der Creative CommonsNamensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported“ Lizenz veröffentlicht. Kurz gesagt: Du darfst die Datei vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen sowie Bearbeitungen davon anfertigen, solange du den Urheber in angemessenem Umfang nennst und die Bearbeitungen nur unter einer Lizenz veröffentlichst, die mit dieser kompatibel ist. Original uploader was Richard Wheeler (Zephyris) at en.wikipedia

Die anderen Bilder stammen von "Vielfalt ernährt die Welt".




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11. September 2009 5 11 /09 /September /2009 19:04
Monheim am Rhein war eine ganz normale Stadt.  43 308 Einwohner, ein Schwimmbad  und ziemlich langweilig.

Sie liegt in Nordrhein-Westfalen und ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Mettmann im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Die meisten Menschen in Deutschland hatten bis vor kurzem noch nie von Monheim gehört. Ich auch ncht.

Nun ist Monheim bekannt, oder besser gesagt: Peto. Peto ist die Sensation aus Monheim. Peto ist eine Partei. Aber keine so ganz gewöhnliche. Peto ist lateinisch für "ich fordere" und wurde 1999 von fünf  17 Jahre alten Jugendlichen gegründet. Ihnen gelang damals auf Anhieb der Einzug in den Stadtrat.

Die Partei ist heute 10 Jahre alt, ihre Gründer heute 27.  Doch getragen wird die Arbeit weiterhin von Jugendlichen-  die jüngsten Kandidatinnen zu Kommunalwahl 2009 waren mit 18 Jahren gerade alt genug, um kandidieren zu können.

Bei der Kommunalwahl 2004 erreichte Peto dann stolze 16,1 Prozent. Und 2009 bei der Kommunalwahl ging der Erfolg weiter: Nur knapp 108 Stimmen fehlten Peto am Ende, um stärkste Fraktion im Gemeinderat zu werden. 29,6 Prozent reichten zum Platz 2 hinter der CDU  - beide sind im Monheimer Stadtrat mit je 12 Sitzen vertreten.

Doch die Freude der CDU über ihren ersten Platz währte nur kurz. Denn bei der zeitgleich stattfindenden Bürgermeisterwahl erreichte der Peto-Kandidat Daniel Zimmermann 30,35% - und damit mehr als der CDU Kandidat und auch mehr als jeder der anderen fünf  BewerberInnen.

Nun wird ein 27-jähriger Bürgemeister der Stadt Monheim. 

Erstaunliche Dinge passieren in dieser nordrhein-westfählichen Provinz. Was ist an Monheim so besonderes, dass ein paar Jugendliche in nur 10 Jahren die gesamte Stadtpolitik auf den Kopf stellen können?

Die Antwort: Nichts!

Zwar mögen en paar Monheimer Eigenheiten den Wahlausgang beeinflußt haben. Aber: Was in Monheim passiert ist, kann sich jederzeit anderswo wiederholen.

Denn die großen Parteien haben ihre Glaubwürdigkeit weitgehend verspielt und die Stammwähler (die auch den legendären Kartoffelsack wählen würden, wenn er nur in der richtigen Partei wäre) lösen sich - auch altersbedingt - auf.

Daneben greifen die alten Klischees & Ideologien nicht mehr: Links und rechts sind heute nur noch vage Kooridnaten in der  politischen Landschaft. Das hat schon mit den Grünen gegonnen. Sie haben gezeigt, dass man Konservativ und trotzdem für die Natur und gegen Atomkraft sein konnte. Das auch linke Männer extrem frauenfeindlich handeln konnten. Das Staatsmacht nicht weniger gefährlich / aber auch mehr gefährlicher ist als Konzernmacht. Und vor allem: Sie haben gezeigt, das man nicht Anzug und Krawatte tragen muß, um in der Politik etwas zu erreichen.

Außerdem haben sie gezeigt, dass man die Dinge so wie sie sind, nicht einfach hinnehmen muss, sondern tatsächlich etwas ändern kann.

Weniger denn je sind die Menschen in Deutschland bereit, sich von Parteien sagen zu lassen , was sie zu tun und zu denen haben. Die Ideologien rechts und links verlieren an Bedeutung.

Politische Initiativen können heute gerade dann erfolgreich sein, wenn sie sich aus der ideologischen Klammer der großen Parteien lösen.

Peto hat im Wahlkampf in Monheim mit ganz pragmatischen Themen gepunktet:
Zwar klingen hier an vielen Stellen Postionen durch, die auch die Linken oder die Grünen und sicher fast alle  SPD-Mitglieder problemlos unterschreiben könnten.

Doch was hier auffällt ist, das das glaubhaft nicht  etwas Forderungen sind, die dem Zweck dienen, Mehrheiten zu gewinnen, sondern das es vor allem um ganz konkretet Verbesserungen geht: Peto will z.B. "die Linien 790, 777 und 788 enger zu takten und länger fahren zu lassen".

Mit solchen Konzepten sind auch schon Grüne zu Bürgermeistern gewählt worden (oder nur knapp gescheitert). Auch der Einzug der Piratenpartei in die Stadtparlamente in Münster und Aachen hängt sicherlich mit der Erwartung zusammen, dass die Piraten sach-orientiert entscheiden, statt einer Ideologie zu folgen.

Natürlich haben es die Piraten auf bundespolitischer Ebene mit solchen Ansätzen schwerer. Denn die Bundestagswahl wird leider immer noch leider zu einem guten Teil von de BILD und den zugehörigen Stammtischen basierend auf niederen Instinkten entschieden. Trotzdem werden die Piraten zumindest einen Achtungserfolg erringen und den etablierten Parteien zeigen, das mit ihnen zu rechen ist.

Und in dem einen oder anderen Wahlkreis könnte auch schon eine Überraschung erfolgen: Zum Beispiel in Berlin, wo der 19-jährige Enno Munzel als unabhängiger Direktkandidat kandidiert.

Wir stehen erst am Anfang einer neuen Zeit, in der die alten Parteien ihre Macht verloren haben. Wasdanach kommt? Spannend! Schaun wir mal.


Siehe auch:

Westerwelle ist die Bauchrednerpuppe der Konzerne - Hagen Rether 

Nichtwählen ist auch keine Lösung 

Piraten nicht eingeladen zu "TV Total Bundestagswahl" - Teil 2 

Anti-demokratische Tendenzen der FDP werden offensichtlich

Dr. Motte & der Wahlkampf der Piraten

Rüttgers: Und die Deutschen sind alles Nazis 

Pädophile straffrei - CDU & SPD treiben Staatsanwalt zur Aufgabe 

 

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10. September 2009 4 10 /09 /September /2009 22:53
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10. September 2009 4 10 /09 /September /2009 21:40
Für den  12. September 2009 ruft eine breite Bewegung von engagierten Menschen und vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen unter dem Motto “Freiheit statt Angst 2009 – Stoppt den Überwachungswahn!“ zu Protesten gegen den Sicherheitswahn auf.


12. September 2009, 15:00 Uhr in Berlin
Potsdamer Platz, Berlin

Nach zahlreichen Online-Petitionen und Protesten ist es nun ander Zeit, die Auflehnung auf die Straßen der Haupstadt zu tragen. Friedlicher und kreativer Protest, von Kundgebungen über Parties zu Kunstaktionen soll den Protest prägen.

In Deutschland und überall in der Welt werden seit Jahren Massen-Überwachung und zentralisierte Massen-Datenspeicherung durch den Staat ausgebaut und verstärkt. Die Überwachungsmaßnahmen umfassen die präventive und anlaßlose Speicherung von Kommunikation, Bewegungsprofilen, Steuer- und Finanztransaktionen, persönlichen Beziehungen und individuellem Verhalten, Krankheitsdaten und mehr. Begründet werden diese Maßnahmen in der Regel mit dem “Kampf gegen den Terrorismus” und der „Bekämpfung der Kriminalität“. Daten werden jedoch nicht mehr gezielt über Verdächtige gesammelt, sondern pauschal von jedem Menschen – ohne irgendeinen begründeten Verdacht.

Durch die anlaßlose Speicherung von Daten aus allen Lebensbereichen werden alle Menschen unter einen Generalverdacht gestellt. Der Ausbau der Sicherheitsarchitektur mittels Massenüberwachung bedeutet also eine faktische Abschaffung des Unschuldsprinzips, welches ein wesentlicher Grundpfeiler des demokratischen Rechtssystems ist.

Auch ist mit Massen-Überwachung keinerlei Sicherheitsgewinn verbunden, der den immensen Aufwand und die Erosion wichtiger demokratischer Normen und Werte in irgendeiner Weise rechtfertigen würde.

Indem das Eindringen in die Privatsphäre durch den Staat zum Normalfall wird, ist die Garantie der Menschenwürde nicht nur in Gefahr, sondern tatsächlich außer Kraft gesetzt: Der Mensch wird zum reinen Objekt des misstrauischen Staates. Er wird seiner Würde beraubt, indem er generell als potentieller Straftäter oder Feind betrachtet wird.

Zusätzlich zur operativen Aufrüstung durch den Einsatz der Massen-Überwachung ist auch die immer stärker voranschreitende Zentralisierung von Befugnissen und die Tendenz zur Aufweichung der Trennung von Geheimdiensten, Polizei und Militär besorgniserregend.

In der demokratischen Grundordnung eines Rechtsstaates müssen diese Organe unabhängig operieren. Die Geschichte lehrt uns durch viele Beispiele, welche Gewalt ein Staat entwickeln kann, wenn diese Trennung nicht aufrecht erhalten wird.

Der Staat ist nur dann ein demokratischer und freier Staat, wenn er sich an die selbst auferlegten Grenzen des modernen Rechtsstaatsverständnisses hält, wenn er sich selbst beschränkt und an das eigene Handeln die höchsten Wertmaßstäbe legt.

Zum Rechtsstaatsverständnis gehören auch das Verbot einer pauschalen Massen-Überwachung, also der massenhaften Verletzung der Privatsphäre und die Sicherheit des Grundsatzes, daß Grundrechtseingriffe nur ein allerletztes Mittel sein dürfen.

In einer freien und gerechten Gesellschaft muß die oberste Handlungsmaxime des Staates das Vertrauen in die Bürgerinnen und Bürger sein, und nicht das Mißtrauen. Umgekehrt müssen die Menschen grundsätzlich darauf vertrauen können, daß der Staat weitgehend auf Eingriffe verzichtet und diese nur im wohlbegründeten Einzelfall und mit richterlicher Prüfung zulässt. Im demokratischen Staat muß die Garantie der Menschenwürde und der Grundrechte absolut sein.

Wir fordern die Politik auf, sämtliche Eingriffsbefugnisse, Sicherheits- und Überwachungsgesetze von unabhängigen Stellen auf Wirksamkeit, Schadenspotenzial und Grundrechtskonformität hin zu überprüfen. Solange dieses nicht geschehen ist, fordern wir einen sofortigen Stop weiterer Überwachungs- und Sicherheitsgesetze.

Wir wollen keine Gesellschaft der Angst
, wir wollen keine Gesellschaft des Mißtrauens. Wir wollen eine friedliche und freie Gesellschaft, die allen Menschen gleiche Chancen einräumt, in der niemand ausgegrenzt wird, in der niemand den allwissenden Staat fürchten muss, und Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhalten bleibt, Mitverantwortung zu übernehmen.

Wir sind überzeugt, daß die besten Instrumente zur Bekämpfung von Kriminalität Bildung, Armutsbekämpfung, Integration und soziale Verantwortung und politische Teilhabe sind. Hier sind Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam gefordert, Handlungsalternativen zu entwickeln.

Um den Protest diesmal besonders wirkungsvoll an die Politik zu tragen, protestieren wir in diesem Jahr nur zwei Wochen vor der Bundestagswahl – denn die Politik soll sehen, daß wieder viele Menschen für ihre Rechte und eine freie und friedliche Gesellschaft eintreten. Und nach der Wahl wird sich die Politik an ihrem Handeln messen lassen müssen. Wir rufen jeden Mensche auf, sich unserem friedlichen Protest anzuschliessen.

Ständig aktuelle Informationen, sowie alle teilnehmenden Organisationen und Länder finden sich im Internet unter:
http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/304/153/lang,de/


12. September 2009, 15:00 Uhr in Berlin
Potsdamer Platz, Berlin

Unsere Forderungen

1. Überwachung und Sicherheitsgesetze abbauen

* Abschaffung der flächendeckenden Protokollierung der Kommunikation und unserer Standorte (Vorratsdatenspeicherung)
* Abschaffung der flächendeckenden Erhebung biometrischer Daten, sowie von RFID-Ausweisdokumenten
* Abschaffung der flächendeckenden Sammlung genetischer Daten
* Abschaffung von Video-Überwachung und automatischer Verhaltenserkennungssysteme
* Keine Finanzierung der Entwicklung neuer Überwachungstechniken
* Keine pauschale Registrierung aller Flugreisenden (PNR-Daten)
* Kein Informationsaustausch mit den USA und anderen Staaten ohne wirksamen Datenschutz
* Keine geheime Durchsuchung von Privatcomputern, weder online noch offline
* Keine pauschale Überwachung und Filterung von Internet-Kommunikation (geplantes EU-Telekom-Paket)
* Stop der Aufrüstung der EU-Außengrenzen (z.B. FRONTEX, eBorder)
* Stop der zunehmenden Verzahnung von Polizeien, Geheimdiensten und Militär (z.B. Gemeinsame-Dateien-Gesetz)
* keine pauschale Überwachung von Flüchtlingen (Visa-Waiver, SIS II, VIS, EuroDAC)
* Stop des Stockholm-Programms zur Inneren Sicherheit in der EU (wir unterstützen mit dieser Demonstration den Protest gegen das Stockholm-Programm)

2. Evaluierung bestehender Gesetze und Entwicklung von Handlungsalternativen

* Wir fordern eine unabhängige Evaluation der bestehenden Gesetze und Befugnisse auf Ihre Wirksamkeit und schädlichen Auswirkungen auf Bürger- und Menschenrechte.
* Wir fordern ein gemeinsames Nachdenken von Politik und Gesellschaft zur Entwicklung von effektiven Handlungsalternativen zur Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung, z.B. durch:
- Ausbau von Bildungschancen
- Intensivierung der Armutsbekämpfung
- Intensivierung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs
- Ausbau der Infrastruktur für Opferberatungsstellen
- Ausbau von Gewaltpräventions- und Aufklärungskampagnen im Bereich der Gewaltkriminalität und sexualisierter Gewalt

3. Moratorium für weitere Sicherheitsgesetze

Nach der beispiellosen Aufrüstung der letzten Jahre in den Bereichen der Inneren Sicherheit und dem Ausbau anlaßunabhängiger (Massen-) Überwachung fordern wir ein sofortiges Moratorium für alle weiteren Gesetzesinitiativen im Bereich der Inneren Sicherheit.


Siehe auch:

Nichtwählen ist auch keine Lösung 

Piraten nicht eingeladen zu "TV Total Bundestagswahl" - Teil 2 

Anti-demokratische Tendenzen der FDP werden offensichtlich

Dr. Motte & der Wahlkampf der Piraten

Rüttgers: Und die Deutschen sind alles Nazis 

Pädophile straffrei - CDU & SPD treiben Staatsanwalt zur Aufgabe


 

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8. September 2009 2 08 /09 /September /2009 20:01

Spannend: Basierend auf Suchanfragen (bei Google Deutschland) zeigt Ihnen Google Trends das tagesaktuelle Interesse der Deutschen bezüglich der im Bundestag vertetenen Parteien, Spitzenkandidaten und wahlrelevanter Themen.

 

Sreenshots:

 

 

 

Leider erfolgt die Aktualisierung (noch?) nicht sehr häufig, aber es lassen sich ein paar sehr interessante Trends ablesen. Besonders spannend: Obwohl die Parteien es kaum zum Thema machen, ist für die Wähler Bildung scheinbar das Top-Thema.

 

 

Siehe auch:

Nichtwählen ist auch keine Lösung 

Piraten nicht eingeladen zu "TV Total Bundestagswahl" - Teil 2 

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7. September 2009 1 07 /09 /September /2009 21:47
Feindbilder sind einfach. Und wenn man den Rumänen und Chinesen die Schuld geben kann, dann muß man nicht schauen, was man selbst falsch macht.

Was ist passiert:


Natürlich hat sich Rüttgers entschuldigt, nachdem seine Sprüche peinlicher Weise außerhalb der CDU bekannt geworden sind.

Was er wirklich meinte, bringt der Karikaturist Klaus Suttman treffend auf den Pu.nkt

So funktioniert Rassismus. Jürgen Rüttgers ist so ein Rassist. Leider ist er durch irgendeinen dummen Fehler auch Mitglied der CDU geworden (nicht der NPD) und bekleidet (weil sie niemand besseren gefunden haben) sogar das Amt des Ministerpräsidenten.

Ein Ausrutscher? Nein, leider nicht:

Bereits am 28.8. hat er pauschale Urteil über rumänische Arbeiter verbreitet.


Hier werden systematisch Vorurteile geschürt. Wenn Rüttgers in der NPD wäre, würde die CDU jetzt (mal wieder) ein Verbot fordern.

Um dem Zuvorzukommen, bieten sich nun viele CDU-Mitglieder vorsichtshalber dem Verfassungsschutz als Informanten an - das hilft ja zuverlässig gegen Partei-Verbote.

Natürlich wird es nun Menschen geben, die sagen: "Aber der hat doch recht!" (Weil sie sehr viele, wenn nicht sogar alle Rumänen persönlich kennen).

 Nun, denen würde ich gern in der Differenziertheit einer Jürgen Rüttgers antworten:

Alle Deutschen sind Nazis!



Das Rüttgers-Foto ist lizensiered unter einer Creative Commons Attribution ShareAlike 2.0 Germany License.
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7. September 2009 1 07 /09 /September /2009 19:00

Als fiktiver Betreiber eines AKWs ist man vielfältig gefordert. Manches erscheint wie Routine - etwa wenn die zunehmende Zahl von gefährlich strahlenden Atommüllfässern geschickt entsorgt werden muss. Dabei gilt es, unerwartete & riskante Temperaturschwankungen im Griff zu behalten. Was tun, wenn es zu einem Erdbeben kommt und das AKW plötzlich Risse im Beton aufweist? Kaum ist die Gefahr gebannt, erscheint ein Attentäterflieger am Horizont und will sich auf den Reaktor stürzen.


Schon nach zehn, zwanzig Jahren - gespielten drei und gefühlten 15 hektischen Minuten - ist das Kraftwerksmanagement garantiert  hoffnungslos überfordert. Feuchte Hände, krampfende Finger und eine stetig zunehmende Störfallhäufigkeit lassen ernste Zweifel aufkommen – zunächst an der eigenen Reaktionsfähigkeit und später am Größenwahn, eine so risikobehaftete Technologie und den ewig strahlenden Atommüll über Jahrtausende unter Kontrolle halten zu wollen.

 

Doch: Eine Million Jahre soll der Spieler die Sicherheit der Atomanlage gewährleisten. Dazu läuft ein Zählwerk rückwärts. Schaffst du es? 

 

Natürlich wollte ich rausfinden, ob der BUND bei seinem Online Spiel eine Chance auf ein Happy End überhaupt zuläßt. Bisher bin ich aber immer gescheitert.

 

 

Direkt zu Atom-Alarm im App Store vom iPhone oder iPod aus. Für PC-Zugriff installierte Software iTunes von Apple erforderlich.

Atom-Alarm für iPhone und iPod (kostenlos)






Siehe auch:
Kinderkrebs in Nähe von Atomkraftwerken: Babys haben häufiger Leukämie
Im Land der Wasserschlucker


 

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6. September 2009 7 06 /09 /September /2009 19:26

Während die EU offiziell den Putsch in  Honduras ablehnt, sind neo-liberale Kreise längst dabei, heimlich mit der Militärregierung ein Assoziierungsabkommen zu verhandeln.

 

Während internationale Menschenrechtsorganisationen eine Zunahme der Gewalt nach dem Staatsstreich in Honduras beklagen (Menschenrechtsverstöße in Honduras bestätig)t, hat die Lateinamerika-Kommission des EU-Ministerrates (COLAT) Anfang der Woche beschlossen mit dem Putschisten über ein Assoziierungsabkommen verhandeln. Wie die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtete, wurde der Antrag Spaniens auf einen Ausschluss Honduras´ aus den Assoziierungsgesprächen abgelehnt. Eine solche Isolation sei „nicht sinnvoll“, zitiert EFE einen EU-Vertreter, der jedoch nicht genannt werden wollte.

 

Brüssel verfolgt damit eine widersprüchliche Politik gegenüber Honduras, dessen gewählter Präsident Manuel Zelaya am 28. Juni gestürzt wurde. Auf der einen Seite sollen die Verhandlungen auch mit den vom Militär eingesetzten honduranischen Regimevertretern fortgesetzt werden. Auf der anderen Seite erkennt die EU die Legitimität der Machthaber nicht an und will Mitte September über weitere Sanktionen beraten. Dieses Thema steht unter anderem bei dem Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee der EU Mitte des Monats auf der Agenda.

 

Quelle & weitere Infos: Heise Telepolis News

 

IWF zahlt einen Millionenkredit.

 

Auch der als undemokratisch bekannte Internationale Währungsfonds die setzt sich über die Kirik am Putsch hinweg und sucht die Annäherung an die Putschregierung. Nach Agenturberichten hat der IWF den Machthabern in Tegucigalpa zu Monatsbeginn 150 Millionen US-Dollar aus einen Anfang April geschaffenen Krisenfonds zur Verfügung gestellt. Insgesamt sollen 163,9 Millionen Dollar ausgezahlt werden. Der Regionalbeauftragte des IWF für Lateinamerika, verischerte dem abgesetzten Chef der Honduranischen Zentralbank, Edwin Araque, zwar die alleinige Anerkennung der gewählten Regierung. Ein Dementi der Zahlung hat der IWF bisher aber auf seiner Homepage nicht veröffentlicht.

 

Quelle & weitere Infos: Heise Telepolis News

 

Siehe auch:



Weitere Informationen:
Warum Honduras das Ende der FDP bedeuten könnte
Naumann-Stiftung holt Putschisten in den Bundestag
Internationale Delegation klagt brutale Repression in Honduras an
Honduras: Gewalt gegen Demonstranten & Entzug von Diplomaten-Visa
Appell gegen FDP-Unterstützung für Putschisten
Honduras: Kann ein Militär-Putsch legitim sein?
Hilfe für die Demokratiebewegung in Honduras

 

 

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